Qualität vor Geschwindigkeit – warum unser Forschungsansatz offiziell als Innovation gilt

Unser Forschungsprojekt zu vertrauenswürdiger KI ist offiziell als förderwürdig eingestuft. Die Bescheinigungsstelle Forschungszulage (BSFZ) bestätigt: Unsere Arbeit an tiefgehender Dokumentenanalyse geht über den Stand der Technik hinaus. Das klingt technisch und ist es auch. Die Konsequenzen sind aber praktisch, gerade für Verwaltungen.

Es gibt Momente, in denen eine Rückmeldung von außen eine ganz besondere Bestätigung gibt. Für uns ist das die offizielle Anerkennung, dass unser Forschungsprojekt zur "Parallelisierbaren Runtime-Graph-Generation" die strengen Kriterien für Forschung und Entwicklung nach dem Forschungszulagengesetz erfüllt. 

Bescheid und Siegel sind für neuraflow eine wichtige Anerkennung 

In Deutschland können Unternehmen Steuererleichterungen für Forschungsprojekte beantragen. Voraussetzung: Eine staatliche Stelle muss bestätigen, dass echte Innovation stattfindet. Die BSFZ prüft streng – und lehnt auch ab, wenn Projekte lediglich bestehende Technologien anpassen.

Für neuraflow bedeutet die Zertifizierung, dass es bei unserem Forschungsansatz nicht nur um inkrementelle Verbesserung geht, sondern um einen neuen technologischer Ansatz für ein altes Problem. Sehr stark vereinfacht geht es in unserem Projekt darum, in großen und komplexen Dokumentenbeständen verlässliche Antworten auf komplexe Fragen zu generieren, indem wir dem System mehr Zeit geben und Qualität vor Geschwindigkeit priorisieren.

Der entscheidende Unterschied: Qualität vor Geschwindigkeit

Die meisten KI-Systeme für Dokumentenanalyse setzen auf Tempo. Sie durchsuchen Datenbanken, finden passende Textstellen und generieren in Sekunden eine Antwort. Das funktioniert für viele Anwendungsfälle sehr gut, etwa bei unserem Bürger-Chatbot.

Unser Forschungsprojekt verfolgt einen anderen Weg, immer mit dem Ziel, unser KI-System auch in komplexen Datenbeständen verlässliche Antworten generieren zu lassen. Statt nach der schnellsten Antwort zu suchen, lassen wir das System systematisch einen Wissensgraphen aufbauen. Das dauert je nach Komplexität der Frage mehrere Minuten oder Stunden. Dafür analysiert das System Dokumente aus verschiedenen Blickwinkeln, identifiziert Wissenslücken und verknüpft Informationen über mehrere Analyse-Schleifen hinweg. Die BSFZ schreibt dazu: "Der Ansatz ermöglicht durch deutlich aufwändigere und tiefgreifendere Analyseprozesse eine höhere Ergebnisqualität."

Die wissenschaftliche Herausforderung: Verlässlichkeit sichern

Was nach einem reinen Zeitproblem klingt, ist in Wahrheit eine fundamentale Herausforderung. Die Bescheinigungsstelle nennt das zentrale Risiko beim Namen: Bei iterativen Analyseprozessen können sich Fehler einschleichen. KI-Modelle neigen zu Halluzinationen,  sie erfinden also manchmal Fakten. Und sie haben einen sogenannten Bias, also eine systematische Verzerrung, die auf den zugrundeliegenden Daten beruht.

Bei der klassischen Einmal-Abfrage fallen solche Fehler meist auf. Bei einem System aber, das über Stunden hinweg Informationen extrahiert, zusammenfasst und neu verknüpft, könnten sich Fehler Schritt für Schritt manifestieren und verstärken. Genau das zu verhindern, ist Kern unserer Forschungsarbeit.

Vertrauenswürdige KI – eine Notwendigkeit für die Verwaltung

Der Begriff "Vertrauenswürdige KI" ist kein Marketing-Label. Er bezeichnet KI-Systeme, die nach klaren Prinzipien entwickelt werden: Transparenz, Nachvollziehbarkeit, Fairness, Datenschutz, Robustheit gegen Fehler.

Für die öffentliche Verwaltung sind diese Eigenschaften nicht optional. Der EU AI Act und die deutsche KI-Strategie machen klare Vorgaben. Wer Bürgeranfragen mit KI bearbeitet oder Entscheidungen vorbereitet, muss garantieren können, dass das System verlässlich funktioniert.

Genau deshalb investieren wir gezielt in Forschung. Wir wollen verstehen, wie sich Halluzinationen in komplexen Analyseketten verhindern lassen. Wir entwickeln Mechanismen, die einen Bias erkennen und korrigieren. Wir schaffen Transparenz darüber, wie das System zu seinen Schlussfolgerungen kommt.

Das unterscheidet uns von Anbietern, die bestehende KI-Modelle einfach auf Verwaltungsdaten ansetzen.

Was das für Kommunen konkret bedeutet

Die staatliche Anerkennung unserer Forschung ist ein Qualitätssignal. Sie bestätigt drei Dinge:

Erstens: Sie setzen auf echte Innovation, nicht auf Standardlösungen. Vergleichbare Systeme sind laut BSFZ "bisher nicht etabliert".

Zweitens: Sie bekommen eine Lösung, die für Ihre Anforderungen entwickelt wird. Wo Geschwindigkeit zweitrangig ist und Genauigkeit zählt – bei der Recherche in Ratsbeschlüssen, bei der Prüfung von Anträgen, bei der Beantwortung komplexer Rechtsfragen – spielt unser Ansatz seine Stärken aus.

Drittens: Sie profitieren von einem langfristigen Engagement. Unser Forschungsprojekt läuft bis Ende 2027. Die Erkenntnisse fließen kontinuierlich in unsere Produkte ein.

Der Weg ist das Ziel

Diese Forschungsförderung ist keine Auszeichnung für erreichte Perfektion. Sie ist die Bestätigung, dass wir an den richtigen Fragen arbeiten. Die BSFZ erkennt an, dass wissenschaftliche Unsicherheit besteht – und dass genau diese Unsicherheit adressiert werden muss.

Ob wir die Herausforderungen umfassend lösen werden, wissen wir nicht. Vermutlich werden sich angesichts der kurzen Entwicklungszyklen von KI im Laufe unseres Projekts sogar neue Herausforderungen ergeben. In jedem Fall gehen wir die problematischen Themen systematisch an, mit dem klaren Ziel, eine leistungsfähige KI für komplexe Recherchen zu entwickeln, der Verwaltungen vertrauen können.

Die staatliche Anerkennung unserer Forschungsarbeit ist Verpflichtung und Ansporn zugleich.

Mehr Informationen zur Forschungszulage und zum BSFZ-Siegel finden Sie auf https://www.bescheinigung-forschungszulage.de/.

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