KI in Kommunen: Schlüsselfertige Lösungen schaffen nachhaltigen Mehrwert

Eine Studie des Wissenschaftlichen Instituts für Infrastruktur und Kommunikationsdienste (WIK) zeigt: Speziell für Kommunen entwickelte KI-Lösungen ermöglichen auch kleineren Städten und Gemeinden den erfolgreichen Einstieg in die Digitalisierung.

Die kommunale Digitalisierung steht vor einem entscheidenden Wendepunkt. Während Künstliche Intelligenz in der Privatwirtschaft bereits weit verbreitet ist, nutzen laut der WIK-Kurzstudie "KI in Kommunen: Anwendungen, Potenziale und Hindernisse" erst etwa acht Prozent der deutschen Kommunen KI-Anwendungen. Die umfassende Untersuchung analysiert 143 Praxisbeispiele  - darunter auch “unseren” Chatbot in Siegburg - und identifiziert dabei wesentliche Erfolgsfaktoren für die KI-Integration in der öffentlichen Verwaltung.

Schlüsselfertige Lösungen als Wegbereiter

Ein zentrales Ergebnis der Studie: Schlüsselfertige KI-Lösungen von spezialisierten Anbietern ermöglichen es auch weniger digitalisierten Kommunen, die Potenziale von KI zu nutzen. "Diese Lösungen zeichnen sich durch ihre schnelle Implementierbarkeit und den geringen Bedarf an eigenen Entwicklungskompetenzen aus", stellen die WIK-Forscher fest.

Die Untersuchung zeigt deutliche Unterschiede zwischen verschiedenen Umsetzungsstrategien: Während Eigenentwicklungen umfangreiche technische Kompetenzen und Ressourcen erfordern, die meist nur größeren Städten und Stadtwerken zur Verfügung stehen, bieten marktreife Lösungen einen niedrigschwelligen Zugang zur KI-Technologie.

Praxisbewährte Anwendungsfelder

Die 143 analysierten Praxisbeispiele verteilen sich auf verschiedene kommunale Handlungsbereiche, wobei drei Schwerpunkte besonders hervorstechen:

Mobilität (50 Beispiele): Von intelligenten Ampelsteuerungen bis zur StraßenzustandserfassungBürgerservices und interne Verwaltung (29 Beispiele): Chatbots, automatische Protokollierung und intelligente AntragsbearbeitungVer- und Entsorgung (28 Beispiele): Optimierung von Kläranlagen, Müllerkennungssysteme und Kanalinstandhaltung

Fallbeispiel: Erfolgreiche Chatbot-Integration

Als positives Beispiel führt die WIK-Studie den Chatbot der Stadt Siegburg an. Die von neuraflow entwickelte Lösung zeigt exemplarisch, wie spezialisierte KI-Anwendungen konkrete Mehrwerte schaffen: Der Chatbot kommuniziert in über 90 Sprachen, erfordert nur geringen Pflegeaufwand und entlastet die Verwaltungsmitarbeitenden merklich bei Routineanfragen.

"Der Chatbot leistet einen Beitrag dazu, die Mitarbeitenden zu entlasten. Diese verweisen Bürger:innen bei einfachen Fragen gerne auf den Chatbot und können sich dadurch auf komplexere Aufgaben konzentrieren", dokumentiert die Studie.

Herausforderungen und Lösungsansätze

Die Studie identifiziert auch typische Herausforderungen bei der KI-Implementierung: mangelnde Akzeptanz unter Verwaltungsmitarbeitenden, fehlende technische Kompetenzen und Datenschutzanforderungen. Erfolgreiche Projekte begegnen diesen Herausforderungen durch frühzeitige Einbindung der Belegschaft, enge Kooperation mit Datenschutzbeauftragten und transparente Kommunikation über den Nutzen der KI-Anwendungen.

Ausblick: KI als Standard in der Kommunalverwaltung

Die WIK-Studie kommt zu dem Schluss, dass "konkrete, bundesweit einheitliche Leitlinien das Potenzial bieten, den Einsatz von KI in Kommunen weiter zu fördern." Gleichzeitig bestehe ein Bedarf an niedrigschwelligen Vernetzungsangeboten, die einen Fokus auf gut einsetzbare, schlüsselfertige Lösungen legen.

Für kommunale Entscheider wird deutlich: Der Weg zu einer KI-gestützten Verwaltung führt nicht zwangsläufig über komplexe Eigenentwicklungen. Spezialisierte, praxiserprobte Lösungen bieten einen pragmatischen und zugleich nachhaltigen Einstieg in die digitale Transformation der öffentlichen Verwaltung.

Die vollständige WIK-Kurzstudie "KI in Kommunen: Anwendungen, Potenziale und Hindernisse" steht hier zum Download zur Verfügung.

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